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Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
in Allgemeine Informationen 16.12.2010 01:50von copd-forum •

Als chronisch obstruktive Lungenerkrankung (eng: chronic obstructive pulmonary disease) – COPD, bezeichnet man eine Gruppe von Krankheiten der Lunge, die sich durch Auswurf, Husten und Atemnot äußert. Meistens handelt es sich um eine chronisch obstruktive Bronchitis und/oder ein Lungenemphysem und/oder eine chronische Bronchiolitis Prägnant für diese Krankheitsbilder ist vor allem eine Behinderung der Ausatmung (Exspiration). Hauptkomponente bildet dabei eine chronische Entzündung.
Klassifikation nach ICD-10
J44.0 - Chronische obstruktive Lungenkrankheit mit akuter Infektion der unteren Atemwege
J44.1 - Chronische obstruktive Lungenkrankheit mit akuter Exazerbation, nicht näher bezeichnet
J44.8 - Sonstige näher bezeichnete chronische obstruktive Lungenkrankheit, Chronische Bronchitis: asthmatisch (obstruktiv) – emphysematös – obstruktiv
J44.9 - Chronische obstruktive Lungenkrankheit, nicht näher bezeichnet
Weitere Namen sind COAD (chronic obstructive airway disease) und COLD (chronix obstructive lung disease). Umgangssprachlich wird häufig der Begriff „Raucherhusten“ verwendet.
Es wird davon ausgegangen, dass in Deutschland ca. 3 bis 5 Millionen Menschen an COPD erkrankt sind.
Nahezu alle COPD-Patienten sind Raucher, ehemalige Raucher oder aber dem Passivrauchen ausgesetzte Menschen. Rauchen führt zu einer hohen Konzentration an freien Sauerstoffradikalen (Superoxide, Wasserstoffperoxid, hypochlorige Säure) im Atemtrakt – siehe Zigarettenrauch. Des Weiteren werden die körpereigenen Schutzmechanismen gegen das „Selbstverdauen“ der Lunge durch die zahlreichen Inhaltsstoffe des Tabakrauches negativ beeinträchtigt.
Allerdings wird anhand regelmäßiger Untersuchung der Atemfunktion nur bei 15 bis 20 Prozent aller Raucher über die Jahre eine Abnahme der Atemleistung in einem Ausmaß festgestellt, dass die Entstehung einer COPD mit großer Wahrscheinlichkeit vorherzusagen ist. Bei feststehender Diagnose ist es meistens zu spät für eine Heilung, und es können nur lindernde Maßnahmen ergriffen werden.
Die derzeitige weltweite Zunahme der COPD-Fälle ist vor allem auf einen stark steigenden Frauenanteil zurückzuführen, während die COPD-Prävalenz bei Männern inzwischen ein Plateau erreicht hat. Man nimmt an, dass dies durch die Annäherung der Anzahl von weiblichen Rauchern an ihre männlichen Pendants zustande kommt.
Die wichtigsten Symptome der COPD sind Auswurf, Husten und Atemnot – oft als „AHA“-Symptome bezeichnet.
Der Husten bei Patienten mit COPD besteht chronisch seit Monaten oder Jahren. Meist ist er morgens nach dem Erwachen am stärksten ausgeprägt. Im jahreszeitlichen Verlauf ist der Husten im Herbst und Winter häufig stärker als im Frühjahr und Sommer. Ein plötzlicher Beginn, eine Ortsabhängigkeit des Hustens (beispielsweise am Arbeitsplatz) oder das Ausbleiben von Auswurf sind untypisch für eine COPD und deuten eher auf andere Krankheiten hin.
Neben dem Husten ist der Auswurf von Sputum ein weiteres Hauptsymptom der COPD. Die Analyse der Qualität des Sputums lässt Rückschlüsse auf die zu Grunde liegende Krankheit zu. Bei der COPD ist das Sputum meist etwas bräunlich und wird morgens relativ leicht abgehustet. Auch Blutbeimengungen können im Sputum eines COPD-Patienten vorkommen (Hämoptyse). Liegen Hämoptysen vor, müssen weitere Erkrankungen ausgeschlossen werden (beispielsweise Bronchialkarzinome, Herzinsuffizienz oder Tuberkulose). Beim Lungenemphysem ist Auswurf hingegen nicht oder nur wenig vorhanden. Täglich werden bei der COPD etwa 60 ml Sputum abgehustet. Nach Aufgabe des Rauchens verringert sich die Menge des abgehusteten Sputums bis zum Ausbleiben von Auswurf.
Als Belastungsdyspnoe wird eine unter Belastung auftretende Atemnot bezeichnet. Ihr Ausmaß nimmt im Verlauf der Erkrankung zu und kann zu einer vollständigen Bewegungseinschränkung (Immobilität) der Patienten führen. Wichtig zur Beurteilung des Krankheitsverlaufes ist die Ermittlung des jeweiligen Ausmaßes der Einschränkung. Beispielsweise wird nach der Anzahl der Treppenstufen gefragt, ab der Luftnot auftritt. Während bei der COPD die Belastungsdyspnoe meist bereits am Anfang der Belastung auftritt, tritt sie beim Asthma bronchiale eher zum Ende hin auf.
Quelle: wikipedia.de


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